Rathaus Hochstadt

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Impressum

 

Das historische Rathaus von Hochstadt

in einer fiktiven Altstadt

 

Ein Nachbau

als Diorama im Maßstab 1:35

aus dem Jahr 2016


 

Anfang Juni 2016 reifte der Entschluss, die Modellbahn MAINTAL MOTODROM um eine fiktive Altstadt zu erweitern, in der historische Maintaler Gebäude ihren Platz finden sollen. Das Diorama soll mit Kopfsteinpflaster, Brunnen und historischen Straßenlampen komplettiert werden. Für die Umsetzung sind mehrere Monate eingeplant. Auf dieser Website kann der Fortgang mitverfolgt werden.

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Anfang galt es, zunächst möglichst alle Details zu fotografieren, die Bilder in Zeichnungen umzuwandeln, um die Maße zu ermitteln. Im Maßstab 1:35 hat der Grundriss die Maße 30 x 45 cm.

 

Nach einer Woche standen die Fronten aus 3 mm starken  Kunststoffplatten, in die Fenster, Türen und Bögen geschnitten waren. Danach wurde die Rohform des Turms eingepasst und die Wände entsprechend der bauseitigen Maße mit Hartschaumplatten aufgefüttert.

 

Das Fachwerk musste naturgetreu gezeichnet und die Balken geprägt werden. Danach erfolgte die farbliche Gestaltung des Fachwerks und des Mauerwerks.

 

Fenster Türen mussten aus weißen Kunststoffplatten mit 3 mm Dicke herausgearbeitet werden. Dabei war der Einsatz eines scharfen Skalpells nötig, mit dem auch Bögen und kleinste Details perfekt geschnitten werden konnten.

 

 

 

Der Gastraum der Apfelweinschänke, der später nach dem Einbau der Beleuchtung sehr natürlich wirken soll, benötigte so viel Details wie nötig - nicht wie möglich. Ohne Figuren und Geschirr wirkt der Gastraum noch sehr kahl. Das wird sich aber bald ändern.

Die zwei achteckigen Säulen und die verglaste Wand zu den Arkaden wurden exakt positioniert, nachdem sie aus Kunststoff hergestellt worden waren. In die Decke wurde die Klimaanlage eingepasst und die Wände wurden mit den originellen Sprüchen und den Ablagen für Gläser und Bembel versehen.

 

 

 

 

Die Kneipe hat natürlich eine Küche, die nachempfunden wurde. Die Wände sind mit Kacheln versehen und eine Einbauküche wurde eingebaut. Auch hier fehlen noch wichtige Details, um das Diorama attraktiver und naturgetreuer zu machen.

 

Das Regal neben der Theke wartet ebenfalls noch auf Inhalt. Das, was das Modell mit Leben erfüllt, ist in Form von kleinteiligen Bausätzen erhältlich, die natürlich sehr ins Geld gehen und arbeitsintensiv sind.

 

 

 

Der erste Stock ist ebenfalls der Öffentlichkeit zugänglich und damit vielen Menschen bekannt, weil hier kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Im Modell wurde eine Ausstellung mit Aquarellen ausgewählt. Einige Fenster sind geöffnet, wie es an heißen Tagen generell der Fall ist.

 

Der kleine Nebenraum ist im Modell leer. Hier wird die Bestuhlung für Vorträge und Lesungen bevorratet. Auch andere Ausstellungsutensilien sind hier gelagert.

 

Hinten rechts sind die Toiletten für den ersten Stock und die Gastwirtschaft im Erdgeschoss.

 

Direkt neben dem Turm befindet sich ein Abstellraum.

 

Im kleinen Raum im Vordergrund ist die Garderobe untergebracht.

 

 

 

 

Im großen Ausstellungsraum befinden sich zusätzliche Stellwände, um die Ausstellungsfläche zu vergrößern. Die verglasten Vitrinen sind in diesem Fall leer.

 

Wand- und Fensterverkleidungen sind im gleichen Holz wie die Vitrinen gehalten.  Der Fußboden vermittelt eine angenehme Atmosphäre, auch wenn er nicht mehr dem Original entspricht.

 

Im Jahr 1964 wurde das historische Rathaus ein Raub der Flammen. Beim Wiederaufbau kamen außen alte Materialien zum Einsatz, während der Innenausbau zeitgemäß erfolgte.

 

 

 

 

Der Ausstellungsraum ist durch eine Glastür gesichert, die natürlich ebenfalls eingebaut ist, ebenso wie die  Faltjalousie, die den Blick verstellen soll, wenn die Räume ungenutzt sind.

 

Die Garderobe ist natürlich ebenfalls eingebaut, weil sie ein fester Bestandteil des Inventars ist. Hier werden noch einige Kleidungsstücke untergebracht, wenn Figuren platziert werden.

 

 

 

Die beiden obersten Geschosse sind noch nicht ausgeprägt. Auch der Turm wartet noch auf seine Fenster und den Endanstrich.

 

Das Dach ist eine architektonische Herausforderung, weil der Turm eingepasst werden muss. Hierfür nutze ich Modellbauzubehör für Architekturmodelle, das ich über das Internet kaufte. Es sind Platten aus Biberschwänzen und halbrunde Firstziegeln für die optische Abrundung. Der Turm wird mit Dekorplatten im Schieferlook gedeckt und die Turm- und Firstverzierungen aus Metall gefertigt.

 

In den nächsten Tagen klärt sich der Ausbau des 2. und 3. Stockes und die Art der Beleuchtung des Modells. Viele Details sind nach der Endmontage nur noch durch die Fenster und Türen sowie die Arkaden zu sehen.  Viele vereinfachte Details werden dennoch authentisch wirken. Besonders im Gastraum und den Arkaden sind noch viele Details nachzuempfinden, besonders die Geländer und die Blumenkästen.

 

Auf dieser Seite kann der Fortgang der Arbeiten und die Integration in die Gesamtmodellanlage verfolgt werden.

Dabei wünsche ich meinen Lesern den gleichen Spaß, den ich beim Modellbau empfinde.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Rathaus wurde inzwischen auf eine Grundplatte montiert, die komplett mit dem typischen Bogenpflaster geprägt und mit einer Baumscheibe und den "Hinkelsteinen" versehen wurde. Selbstverständlich kann man Pflastersteine und Pflasterplatten kaufen, diese sind aber zu akkurat und maschinell hergestellt. Die mehrstündige Handarbeit hat sich gelohnt.

 

Die Rankpflanzen und die Blumenkästen geben dem Rathaus eine freundliche Note. Mit den Laternen an der Hausfront gelang ein interessantes Experiment. Die Lampen sind handgefertigt und verglast. Mit PC, Drucker, Zeichenkarton und Folie, Kleber und einem scharfen Skalpell wurden gute Ergebnisse erzielt.

 

 

Beim Modellbau muss man auch improvisieren. So war mir zunächst nicht klar, wie die Mauer zum Nachbarhaus aufgebaut ist. Also nahm ich an, dass es sich um das gleiche Fachwerk handelt, aus dem die oberen Stockwerke gebaut sind. Ein neuerlicher Besuch vor Ort brachte dann eine Überraschung, denn zwischen den beiden Gebäuden ist ein Abstand von 50 - 60 cm, so dass man die Seitenwände sehen kann. Entweder ist das alte Fachwerk stark überputzt oder es handelt sich um Mauerwerk. Nachdem das geklärt ist, muss ich die Wand natürlich anpassen.

 

Die beiden senkrechten Balken an der Vorderfront im ersten Stock haben farbige Ornamente. Nach einigen Versuchen, diese original nachzuempfinden, entschloss ich mich dazu, die Originalornamente zu fotografieren und einen halbrund geformten  Abzug maßstabgerecht anzubringen. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

 

Das Schild mit dem Kranz ist im Original sehr filigran und musste vereinfacht werden. Auch fehlt der Bembel im Kranz. Mit solchen Vereinfachungen muss man leben, bis sich eine Lösung findet.

 

 

Auf der Ostseite stehen zwei Straßenlampen. Auch sie wurden in Handarbeit hergestellt. Das Versehen der Säulen mit entsprechenden Ornamenten musste wieder etwas vereinfacht umgesetzt werden.

 

 

Nun sind auch die Sitzgarnituren aufgestellt und beiden Wandlampen neben dem Eingang sind montiert. Nun müssen noch die Kästen mit den Speisekarten und für die Veranstaltungshinweise angebracht werden.

 

Die Regenrinnen und die Schneefanggitter sind montiert, jedoch fehlen noch die Fallrohre. Diese werden erst angebracht, wenn die Beleuchtung eingebaut ist, denn dazu müssen die Stockwerke noch einmal abgenommen werden.

 

Die Arkaden müssen noch fertiggestellt werden. Dort ist eine Zapfstelle anzubringen und die Bodenplatten brauchen noch einen Abschluss.

 

Zuletzt wurden die Sonnenschirme und die Kästen für die Speisekarte angebracht. Hinter dem Rathaus stehen jetzt auch die Mülltonnen (noch nicht im Bild). So langsam ist das Modell fertig.

 

Das historische Rathaus wird in die Gesamtanlage eingebaut werden, auch wenn ein Motodrom in Maintal recht visionär ist. Für Besucher des fiktiven Motodroms ist es jedoch ein Ausflugsziel, um Maintal näher kennen zu lernen.

 

Eigentlich bräuchte ich viel mehr Platz für meine Modelle, denn der Maßstab 1:35 ist schon recht voluminös. Jetzt reift bereits die Idee, das Karussell von Wilhelmsbad oder ein anderes Objekt nachzubauen, das eine echte Herausforderung darstellt.  Mal sehen, auf welches Objekt die Wahl fällt.

 

Alternativ zum Wilhelmsbader Karussell würde sich aber auch ein klassisches Karussell anbieten, wie es heute noch auf großen Jahrmärkten zu sehen ist.

 

Gigantisch wäre allerdings ein Riesenrad im gleichen Maßstab. Da schätze ich die Bauzeit aber auf ein Jahr.

 

Schau'n mer mal!

 

 

 

 

 

 

 

 

Kombination mit einer fiktiven Altstadt

 

 

 

Die alten Maintaler Ortsteile haben eine interessante Bausubstanz, die leider nicht neben dem historischen Hochstädter Rathaus

stehen kann. So habe ich zwei markante Häuser ausgewählt, die typisch für die historische Bauweise der Region sind.

Kenner werden die Häuser kennen, vielleicht sogar den Brunnen. Der kleine Garten mit dem Kriegerdenkmal

und das Denkmal für den ersten Hochstädter Kreppelrichter aus dem Jahr 1902 sind leider nur fiktiv, aber stilecht.

 

Hier ein kleiner Bilderbogen: