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Impressum

 

 

Start in die 70er Jahre

 

Das Jahr 2014 hatte es bis jetzt in sich!

  • Das Alter von 70 Jahren erreicht,

  • Herzschrittmacher bekommen,

  • Aufgabe des Gartens,

  • 10 Jahre MIKROKOSMOS und

  • der Rückzug von Bürgerbeteiligungsprozessen

sind nur einige Stichworte.

 

Schleichend aber gravierend wirkten sich weitere Veränderungen aus und vermitteln mir nun ein neues Gefühl des Alt-seins. Das wirkt sich zwar nicht auf meinen weiterhin ungebrochenen Elan aus, setzt meinen Aktivitäten jedoch immer deutlichere Grenzen. Ein großes Problem bereitet mir das Empfinden, dass die Zeit rast. Nach wie vor führe ich einen strammen Terminkalender, damit ich nicht den Überblick verliere.

 

Der 70. Geburtstag

 

 

Meinen 70. Geburtstag feierte ich mit zwei Dutzend Verwandten und Freunden im Hochstädter Bürgerhaus. Es war eine kleine harmonische Feier. Als Überraschung trat der Vocal-Chor "TonArt" auf, der gerade in der Bürgerhausgaststätte zu Gast war. Entsprechend riesig war meine Freude. Für mich war es wichtig, all die Menschen um mich zu haben, die in meinem Alltag ein große Rolle spielen. Schließlich gehören sie zum ganz engen Kreis der wichtigen Bezugspersonen. Das heißt jedoch nicht, dass alle anderen Menschen meines Umfelds weniger wichtig wären. Es gehört im Alter jedoch dazu, dass man immer engere Kreise zieht, wenn es ums Gefühl geht.

Nun kann es ja mit Volldampf auf die 80 zu gehen!

 

 

Herzschrittmacher bekommen

 

Ende Juni 2014 spitzten sich immer wiederkehrende Schluckbeschwerden zu, bei denen es mir stets für kurze Momente schwarz vor den Augen wurde. Bisher hatte ich stets dabei gesessen, wodurch es keine Folgen hatte. Dann aber kam der Moment, als es im Flur eintrat und ich plötzlich auf dem Boden liegend wieder zu mir kam. Ich nahm an, dass ich einen Defekt in der Speiseröhre habe, der sich auf die daneben liegende Arterie auswirkt und beim Schlucken die Blutzufuhr zum Gehirn unterbricht. Mein Hausarzt nahm die Synkope (kurze Besinnungslosigkeit) zum Anlass, mich sofort ins CCB-Zentrum nach Frankfurt zu überweisen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dort wurden in kurzer Zeitfolge eine Magenspiegelung, Magen-Ultraschall, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Herz-Ultraschall und eine Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt und alle Daten auch mit denen meines Vaters verglichen. Danach stand fest, dass ich einen schweren Defekt am Sinusknoten habe, was wohl als eine Erbkrankheit angesehen werden muss. Dadurch fiel in Ruhephasen mein Puls unter 30 Herzschläge, was wohl zu einer Unterversorgung des Gehirns führte. Eine der ausgelösten Reaktionen war das Aussetzen des Schluckreflexes. Die Lösung war ein Herzschrittmacher, der statistischen Auswertung folgend inzwischen nahezu jeden fünften Schlag des Herzens auslöst. Im Grund genommen bin ich jetzt beschwerdefrei, lebe jedoch im Bewusstsein, dass mein Leben von der Qualität des Herzschrittmachers abhängt. Alle genannten Untersuchungen ergaben, dass bis auf den Sinusknoten des Herzens alle Adern und Organe in einem guten Zustand sind. Mehr dazu unter http://www.klee-klaus.de/spezielle_sichten.htm#Herzensangelegenheiten

 

 

 

 

Aufgabe des Gartens

 

Ende Juni wurde ich von einer Mitarbeiterin der Unteren Naturschutzbehörde im Fechenheimer Mainbogen heimgesucht. Sie eröffnete mir, dass mein Garten im Rahmen der Planungen des Frankfurter Grüngürtels "renaturiert" werden müsse. Hierzu habe ich eine spezielle Website http://www.klee-klaus.de/fechenheimer_mainbogen_gruenguertel.htm  eingerichtet, auf der man alle Details entnehmen kann. In diesem Zusammenhang muss ich allerdings mein absolutes Unverständnis für die Planungen zum Ausdruck bringen, denn hier haben sich Planer ausgetobt, die nur ihrem Weg aber nicht der Vernunft folgen. Eindeutig führen hier GRÜNE die Feder, die keinen Bezug zu historischen Nutzungen haben und nur ihre albernen Theorien umsetzen. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Ackerland und Grabeland werden ignoriert, wobei qualitative Landschaftspflege auf der Strecke bleibt. Dennoch werde ich nicht um meinen Garten und alte Nutzungsrechte kämpfen, denn meine Gesundheit lässt es nicht mehr zu.

 

Unter dem Gesichtspunkt, dass ich selbst den Garten nur noch eine bestimmte Zeit lang betreiben kann, weil mir die gewohnte Pflege des Gartens immer schwerer fällt, hätte ich ihn demnächst an eine Familie verkauft, die noch viele Jahre Freude damit gehabt hätte. Nun muss ich die Hütte abreißen, das Fundament zerstören, alle Gehweg- und Randeinfassplatten sowie alle Zäune entfernen. Das verschlingt infolge meiner altersbedingt eingeschränkten Leistungsfähigkeit und der Inanspruchnahme teurer Dienste hohe Kosten. Danach werde ich an der Nutzung des Geländes gehindert. Die logische Folge ist der Verkauf an die Stadt Frankfurt, wobei der Erlös nahezu von den Kosten aufgefressen wird. Der Endtermin 31.12.2016 ermöglicht mir noch ein komplettes Gartenjahr und 12 Monate zum Rückbau. Danach ist das Kapitel "Garten" beendet.

 

 

 

 

10 Jahre MIKROKOSMOS

 

In diesem Jahr lief unser 10. Kabarettprogramm, für das ich wieder etliche Sketche schrieb. Leider gehe ich nicht mehr auf die Bühne. Mehrere Gründe bewirkten, dass ich mich aus dem aktiven Geschehen zurück zog. Das Ensemble hat inzwischen einen Level erreicht, den ich niemals für möglich hielt. In jedem Jahr befürchteten wir, dass wir uns nicht mehr steigern könnten. Aber auch im 10. Jahr war noch eine Steigerung möglich. Sehr gut kam unser neuer Bühnenhintergrund an. Hierzu wurde ein Foto von der Hochstädter Hauptstraße verwendet, das zu einem Vorhang in der Größe 2 x 5 Meter verarbeitet wurde. Dadurch bekamen einige Szenen eine unglaubliche perspektivische Tiefe. Da ich in all den Jahren immer mal einen Film vom Programm drehen wollte, jedoch als Mitspieler nie dazu kam, nahm ich in diesem Jahr ein HD-Video mit vielen Nahaufnahmen auf. Endlich kann man mal die Mimik und Gestik haargenau sehen. Dabei wird eindrucksvoll klar, in welch hohem Maß Texte mit Mimik und Gestik kombiniert zum Erfolg führen. Das Video soll jedoch keine Konkurrenz zu den bisherigen Videoaufnahmen sein und ich werde sie auch nicht vervielfältigen. Wen es interessiert, wird sie zu sehen bekommen.

 

 

 

 

Rückzug von der Bürgerbeteiligung

 

Im Jahr 2013 brachte ich mich sehr stark beim Maintaler Bürgerhaushaltsprojekt ein, indem ich in der Steuerungsgruppe angehörte und direkt am Verfahren mitarbeitete. Es ging mir darum, für eine neue Bürgerbeteiligungskultur zu sorgen, die auf Transparenz und Vertrauen aufgebaut ist. Zunächst war die Mission auch erfolgreich, zum Ende aber flippte zumindest eine Verwaltungsmitarbeiterin regelrecht aus, weil ihr offensichtlich die Transparenz und die damit verbundenen Statements einiger involvierten Bürger zu viel wurden. Der Bürgerhaushalt 2013 wurde noch einigermaßen vernünftig zu Ende gebracht, aber bei der Umsetzung der Vorschläge wurde der überwiegende Teil über Prüfaufträge auf die lange Bank geschoben und waren erst im Herbst 2014 abgearbeitet. Der Bürgerhaushalt 2014 fand dann ohne eine Steuerungsgruppe statt und die Verwaltung und die Kommunalpolitik bestimmte das Verfahren. Der Fokus lag auf Einsparungen und Ergebnisverbesserungen. Qualitative Veränderungen waren nicht zugelassen. Der Stadtverordnetenvorsteher nahm sich des Prozesses an, konnte jedoch nicht verhindern, dass die Verwaltung im Sinne echter Bürgerbeteiligung reihenweise negative Akzente setzte. Zu diesem Zeitpunkt stieg ich endgültig aus dem Thema Bürgerbeteiligung aus, weil ich merkte, dass es sich um reine Alibi-Veranstaltungen handelt. Dennoch bin ich weiterhin ehrenamtlich tätig, meide jedoch gesteuerte strategische Bürgerbeteiligungskomponenten, weil mir sie mir zu verlogen erscheinen. In meinem Alter lässt man sich ungern an der Nase herumführen.

 

 

 

 

Die "7" vor dem Alter und ihre Wirkung

 

Als ich im März 70 Jahre alt wurde, ahnte ich bereits, dass dies nicht ohne Wirkung bleiben würde. Tatsächlich veränderte sich einiges in meiner Denkweise und in meinen Empfindungen. Der Begriff "Restlaufzeit" nahm immer stärker von mir Besitz. Immer öfter frage ich mich, wie viel Zeit mir noch bleibt und was ich in dieser Zeit noch erleben werde. Mein Aktionsradius scheint sich permanent zu verringern und ich verspüre keinerlei Verlangen mehr, größere Reisen zu planen. Ich suche die Erfüllung in meinem direkten Umfeld. Kritisch prüfe ich tagtäglich meine Körperhaltung und andere Frühindikatoren für eine beginnende Vergreisung. Natürlich weiß ich, dass es dazu noch zu früh ist, möchte jedoch den Zeitpunkt nicht versäumen, rechtzeitig gegenzusteuern. Das geschieht jedoch in der Erkenntnis, dass mir das nicht gelingen wird. Also beschäftige ich mich mehr mit der Verarbeitung des Anpassungsprozesses.

Beim Bemühen, meine Aktivitäten meiner sich verändernden Leistungsfähigkeit anzupassen, versuche ich, den generationsübergreifenden Kontakt innerhalb meines Wirkungsbereichs aufrecht zu erhalten, denn das ist die einzige Möglichkeit, mitten im Geschehen zu bleiben.