"Gemeinsame Sache"
 
Diese Seite dient ab März 2020 der gemeinsamen Sache der Bürger und ihrer Probleme. Hier werden Dinge thematisiert, die irgendwie auffällig sind und über die man nachdenken sollte, weil sie schnell zur gemeinsamen Sache werden können.
 


05.04.2020 Gemeinsame Sache mit der Presse
Die ganz einfachen Bürger und Menschen mit einem ausgeprägten Heimatgefühl lesen neben denen, für die die Lokalpresse sehr wichtig ist, Zeitungen mit lokalen Inhalten. Für Maintal sind der Hanauer Anzeiger, der Maintal TAGESANZEIGER, die FAZ und die Frankfurter Rundschau solche Informationsquellen. Wer Printmedien nicht mehr mag, hat Online-Abo's. Man muss ja mit der Zeit gehen! Wer es noch nicht merkte, dem sei gesagt, dass die Redaktionen der Verlage sehr sparen, am Personal zum Beispiel. Auch sind momentan bei ihnen nicht die gestandenen Journalistinnen und Journalisten gefragt, die ihr Handwerk noch solide ausführen, sondern redaktionelle Mitarbeiter, die in der Lage sind, mit ihren Schreibkünsten die Auflage zu erhöhen oder zumindest in der Schwebe zu halten. Diese Redaktionsmitarbeiter gehen nun andere Wege, um Stoff für ihre Zeitungen zu besorgen. Sie grasen in sozialen Medien und bei der Konkurrenz ab, was momentan angesagt zu sein scheint. Natürlich kommen noch einige Eindrücke vor Ort hinzu, um gesehen zu werden. Man ist ja schließlich Journalist. Die Wirklichkeit sieht aber noch etwas anders aus. Am Beispiel des Rathauses der Stadt Maintal wird deutlich, dass Presseartikel von inzwischen dort beschäftigten Journalisten mundgerecht erstellt und wie eine Ware vertrieben werden und spezielle informelle Netzwerke benutzt werden. Das Ergebnis: Alle Zeitungen schreiben fast den gleichen Wortlaut. >>>mehr
     
22.03.2020 Gemeinsame Sache in Häusern
Die gemeinsame Sache in Wohnanlagen und Vermietungsobjekten ist ein ganz beonderes Thema. Eigentlich müssten alle Eigentümer und Bewohner eines Hauses ihre Interessen als eine gemeinsame Sache ansehen. Leider ist das in der überwiegenden Anzahl der Wohnobjekte nicht so. In Eigentumswohnanlagen z. B. gibt es Eigentümer, die ihre Immobilie selbst bewohnen  und solche, die ihre Wohnungen vermieten. Das sind schon mal zwei ganz unterschiedliche Interessenslagen. Dann gibt es Eigentümer, die sich gern die Arbeit mit dem Verwalten vollumfänglich abnehmen lassen und auf der anderen Seite Personen mit Gemeinschaftssinn und sozialer Verantwortung. Eine besondere Kategorie sind Menschen, die sich nur schwer in Gemeinschaften einfügen können. Sie sehen das harmonische Zusammenleben meist nicht als gemeinsame Sache, sondern als individuelles Spielfeld  ihrer Bedürfnisse. Es ist heute sehr schwer, in Eigentumswohnanlagen Personen zu finden, die den Verwaltungsbeirat bilden und noch schwerer, dass diese Personen sich intensiv mit diesem Metier befassen, um ein Gegengewicht zum Verwalter und dessen Interessen zu bilden. Wie weit die Interessen auseinander leigen können, ist in diesem Artikel beschrieben. Es gilt also, für alle Eigentümer, also kollektiv zu handeln. >>>mehr
     
21.03.2020

Corona verändert alles!

Die  ganze Welt ist momentan wegen eines Virus aus den Fugen geraten. Und weil die Ansteckungsgefahr so groß ist, werden die Einschnitte ins Leben der Bürger immer gravierender. Firmen, Geschäfte und Gastronomien sind geschlossen und ab dem 21.03.2020 gilt ein Ansammlungsverbot für mehr als 5 Personen. Viele Familien und Einzelpersonen leben quasi in einer Art Quarantäne. Alle Sportveranstaltungen sind abgesagt und die vielen Menschen, die sonst solche Veranstaltungen besuchen, wissen plötzlich nichts mit sich anzufangen. Natürlich wird auch im Fernsehen nichts über Sport berichtet, was sich verschärfend auswirkt. Seit Mitte voriger Woche haben viele Familien wieder mehr Zeit für sich und die Kleinen. Papa ist wegen Auftragsmangel beurlaubt, Mutter wird auch nicht auf der Arbeit gebraucht, die Kita und die Schule sind zu, der Verein hat alle Übungsstunden abgesagt und die Beerdigung der Nachbarin sowie der Geburtstag eines Freundes finden im engsten Familienkreis statt. Überall nix los! Doch nein, die Sache hat auch eine erfreuliche Seite. Vater und Mutter stehen nun als Spielkameraden der Kinder und bei den digital übermittelten Hausaufgaben zur Verfügung. Daran müssen sich viele Familien aber erst gewöhnen, weshalb es zu Stresssituationen kommen kann. Der Bestand an Karten- und Gesellschaftsspielen ist oftmals gering und "Mensch ärgere dich nicht" kann man täglich auch nur höchstens drei Stunden spielen. Mutter macht die Hausarbeit und kocht, aber Vati steht ja zur Verfügung. Heute hat er schon dreimal im Spiel gewonnen. Nun haben die Gören keine Lust mehr. >>>mehr

     
15.03.2020

Die Sache mit der gemeinsamen Sache

Die gemeinsame Sache ist eigentlich etwas Positives, weil es von "sich einer Sache gemein machen" kommt, was ein berechtigtes Anliegen vieler Personen sein kann und was man gemeinsam verfolgen möchte. Es ist das Gegenteil von "eine Sache gemein machen".

Man hört aber auch immer wieder, dass jemand mit Anderen "gemeinsame Sache machen" will. Dann bekommt es gleich einen ganz anderen Anstrich. Oft steckt dahinter etwas Anrüchiges, Hintertriebenes oder Fragwürdiges - etwas Gemeines halt.

 

Wenn Personen gemeinsame Sache machen, um gar ihre Macht zu erweitern, die sie allein nicht hätten, so kann es zu grotesken Handlungen kommen. Meist wird die mögliche Zweckverbindung zunächst an Objekten getestet, die den Strategen eigentlich gar nichts bedeuten. Dann kommt der Hauptakt und mit populistischen Mitteln wird Aufmerksamkeit erzeugt, um den möglichen Erfolg der gemeinsamen Sache auskosten zu können.

Die gemeinsame Sache muss langfristig aber gar nicht unbedingt erfolgreich und dauerhaft sein. Sie dient oft nur einem einzigen Zweck, dann geht jeder wieder seiner Wege, als sei nichts gewesen. >>>mehr

     


 

 

Gemeinsame Sache mit der Presse

Die ganz einfachen Bürger und Menschen mit einem ausgeprägten Heimatgefühl lesen neben denen, für die die Lokalpresse sehr wichtig ist, Zeitungen mit lokalen Inhalten. Für Maintal sind der Hanauer Anzeiger, der Maintal TAGESANZEIGER, die FAZ und die Frankfurter Rundschau solche Informationsquellen. Wer Printmedien nicht mehr mag, hat Online-Abo's. Man muss ja mit der Zeit gehen! Wer es noch nicht merkte, dem sei gesagt, dass die Redaktionen der Verlage sehr sparen, am Personal zum Beispiel. Auch sind momentan bei ihnen nicht die gestandenen Journalistinnen und Journalisten gefragt, die ihr Handwerk noch solide ausführen, sondern redaktionelle Mitarbeiter, die in der Lage sind, mit ihren Schreibkünsten die Auflage zu erhöhen oder zumindest in der Schwebe zu halten. Diese Redaktionsmitarbeiter gehen nun andere Wege, um Stoff für ihre Zeitungen zu besorgen. Sie grasen in sozialen Medien und bei der Konkurrenz ab, was momentan angesagt zu sein scheint. Natürlich kommen noch einige Eindrücke vor Ort hinzu, um gesehen zu werden. Man ist ja schließlich Journalist. Die Wirklichkeit sieht aber noch etwas anders aus. Am Beispiel des Rathauses der Stadt Maintal wird deutlich, dass Presseartikel von inzwischen dort beschäftigten Journalisten mundgerecht erstellt und wie eine Ware vertrieben werden und spezielle informelle Netzwerke benutzt werden. Das Ergebnis: Alle Zeitungen schreiben fast den gleichen Wortlaut.

 

Die Sache mit den Hofberichterstattern

 

Information ist in der heutigen Zeit sehr wichtig. Dabei wird allerdings unterschieden in Informationen, die jeder haben sollte und Informationen, die möglichst niemand erfahren soll. Recherchieren, also wie ein Trüffelschwein der Wahrheit auf den Grund zu kommen, wird von denen, die etwas zu verbergen haben, offensiv begegnet, indem man die Presse mit einer Fülle von genehmen Informationen überschüttet, ja frei Haus liefert. Wer das - wie die kostenlosen Anzeigenblätter und die kostenlosen Wochenzeitungen - kommentarlos übernimmt und in die Fläche bringt, macht sich zum Hofberichterstatter.

 

Leider sind auch auf dem Informationsmarkt bereits ähnliche Auswirkungen, speziell in den sozialen Medien, spürbar. Hier wird unter dem Vorwand der sachlichen Information die gleiche Hofberichterstattung vorgenommen und Diskussionen werden in gewünschte Richtungen gelenkt. Das kann sehr gefährliche Auswirkungen haben, wenn ein solches Forum erkannt wird. Menschen, die nicht indoktriniert werden wollen, lesen solche Seiten nicht mehr, ähnlich, wie sie beeinflusste Tageszeitungen abbestellen.

 

Die unabhängige Presse

 

John Swinton, der Doyen der amerikanischen Presse und einstige Redaktionsleiter der "New York Times" sagte 1880 auf einem Kongress:

 

"Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht. Sie wissen es und ich weiß es.

Es gibt niemanden unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn er es tut, weiß er im Voraus, dass sie nicht im Druck erscheint.

Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung herauszuhalten, bei der ich angestellt bin.

Andere von Ihnen werden ähnlich bezahlt für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde sofort auf der Straße und müsste sich nach einem neuen Job umsehen.

Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Stellung innerhalb von 24 Stunden los.

Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren, zu verleumden, die Füße des Mammon zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr tägliches Brot.

Sie wissen es und ich weiß, was es für eine Verrücktheit ist, auf eine unabhängige Presse anzustoßen.

Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene.

Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Strippen und wir tanzen.

Unsere Talente, unser Fähigkeiten und unser ganzes Leben sind Eigentum anderer Menschen. Wir sind intellektuelle Prostituierte."

 

Das war sicherlich sehr hart formuliert, aber es steckt die ganze Wahrheit eines Berufsstandes dahinter. Wer mehr darüber erfahren will, sollte diesem LINK folgen.

 

Informelle Plattform der Ausgewogenheit

 

Für Maintal gibt es neben stehende kommunalpolitische Informationsplattform, die Informationen aller Fraktionen möglichst aus erster Hand und Fakten dazu liefert, die für die Beurteilung kommunalpolitischer Zusammenhänge und Ereignisse wichtig sind. Dahinter stehen keine Interessen Einzelner, nur die Absicht, fair und umfassend zu informieren.

Gerade vor anstehenden Wahlen und wichtigen Entscheidungen ist es wichtig, dass die Bürger mitgenommen werden. Also sollen diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die Interesse am Meinungsaustausch haben, mitdiskutieren können, damit eine breite Leserschaft auch andere Meinung aufnehmen kann.

 

Es war ein intensiver Vorlauf nötig, um alle sonst in sozialen Medien üblichen Selbstdarstellungen und Gelüste verschiedenster Richtungen zu minimieren, ohne jedoch Spontanität und Emotionen gänzlich zu verbannen. Der Vorläufer dieses Forums und die Nachahmer nehmen seit Gründung des neuen Forums vom Interesse her zunehmend ab, obwohl dort bereits viele Informationen hinterlegt sind. Ein Besuch lohnt sich dennoch! Sie bedienenen aber nur noch eine spezielle Klientel. Das Forum Maintaler Politik, deren Mitglieder immer wieder über den Moderator klagten, kann nun für Diskussionen genutzt werden, die keiner Moderation bedürfen. Maintaler Kommunalpolitik OBJEKTIV ist dagegen eine Informationsplattform für politisch Etabierte und Diskutanten aus der Bürgerschaft. Es sind nur noch wenige Schritte bis zur absolut "runden" Information und damit einer guten Alternative zur kommunalpolitischen Information der Presse, die eigentlich ja auch nur reine Fakten liefern sollte und eigenständige Kommentare dazu..

 

05.04.2020

 








































Vorgänger

MAINTALER POLITIK

 

Gemeinsame Sache in Häusern

Die gemeinsame Sache in Wohnanlagen und Vermietungsobjekten ist ein ganz beonderes Thema. Eigentlich müssten alle Eigentümer und Bewohner eines Hauses ihre Interessen als eine gemeinsame Sache ansehen. Leider ist das in der überwiegenden Anzahl der Wohnobjekte nicht so. In Eigentumswohnanlagen z. B. gibt es Eigentümer, die ihre Immobilie selbst bewohnen  und solche, die ihre Wohnungen vermieten. Das sind schon mal zwei ganz unterschiedliche Interessenslagen. Dann gibt es Eigentümer, die sich gern die Arbeit mit dem Verwalten vollumfänglich abnehmen lassen und auf der anderen Seite Personen mit Gemeinschaftssinn und sozialer Verantwortung. Eine besondere Kategorie sind Menschen, die sich nur schwer in Gemeinschaften einfügen können. Sie sehen das harmonische Zusammenleben meist nicht als gemeinsame Sache, sondern als individuelles Spielfeld  ihrer Bedürfnisse. Es ist heute sehr schwer, in Eigentumswohnanlagen Personen zu finden, die den Verwaltungsbeirat bilden und noch schwerer, dass diese Personen sich intensiv mit diesem Metier befassen, um ein Gegengewicht zum Verwalter und dessen Interessen zu bilden. Wie weit die Interessen auseinander leigen können, ist in diesem Artikel beschrieben. Es gilt also, für alle Eigentümer, also kollektiv zu handeln.


Eigentum verpflichtet!

 

Der Artikel 14 Abs. 2 lautet: "Eigentum verpflichtet!" HIER wird eindrucksvoll beschrieben, was das bedeutet. Damit wird Eigentum zur gemeinsamen Sache!

 

Es gibt aber auch Eigentümer, die ihre Immobilie(n) nihilistisch als ihre Objekte ansehen, nach dem Motto „Ich kann eine Villa am Zürichsee, eine in der Toscana, eine weitere in Kalifornien usw. haben, daneben noch viele leerstehende Häuser in manchen Städten; ich benütze keine der Villen oder keines der Häuser. (…) Ich habe nichts davon, aber ich kann wenigstens allen anderen verbieten, etwas davon zu haben", wie im obigen Artikel beschrieben. Es fußt auf einem Artikel des BGBs, der da lautet: „Der Eigentümer einer Sache kann, soweit nicht das Gesetz oder Rechte Dritter entgegenstehen, mit der Sache nach Belieben verfahren und andere von jeder Einwirkung ausschließen.“  Im WEG ist das ausgeschlossen, weil alle die gleichen Rechte haben und gegenseitige Rücksichtnahme Grundbedingung für den Hausfrieden ist. Das heißt aber nicht, dass es auch destruktiv angewandte Passivität geben kann, die das Mitwirken ebenfalls stark einschränkt.

 

Alles, auch Engagieren hat seine Zeit

 

Ob in Vereinen, der Politik oder in Bereichen von Gemeinschaftseigentum, freiwilliges Engagement ist Mangelware. In Wohneigentümergemeinschaften sind eigentlich als Mindestanzahl 3 Verwaltungsbeiräte vorgeschrieben. In vielen Objekten wird diese Funktionen meistens nur von einer Person ausgeübt und weitere stehen helfend zur Seite. Eigentlich sollte der Zeitraum, in dem ein Beirat seine Tätigkeit ausübt, begrenzt sein und andere Eigentümer einspringen, wenn die Zeit gekommen ist. Wenn sich niemand dazu bereit erklärt und das Gefühl der gesellschaftlichen Verpfichtung ausgeprägt ist, ist daran kaum zu denken. Man lässt sich verwalten.

 

An der gemeinsamen Sache besteht wenig Interesse, besonders, wenn Arbeit winkt. Rund ums Haus gibt es genug zu tun, was man natürlich fremd vergeben kann. Hausmeister übernehmen ohnehin schon den meisten Pflegaufwand. Doch, das kann teuer werden. Werden zum Beispiel in die Jahre gekommene Außenanlagen mal wieder aufgefrischt, so müssen Büsche und Pflanzen entfernt, Grünflächen behandelt und Neupflanzungen vorgenommen werden. Wenn diese Neupflanzungen über eine längere Zeit (Trockenheit) gewässert werden müssen, so können das natürlich auch engagierte Hausbewohner übernehmen oder Hilfspersonen des Hausmeisters zum gängigen Stundenlohn, was wiederum die Umlagekosten beeinflusst. Hilfe zur Selbsthilfe ist heute ein Begriff, der immer mehr in Vergessenheit gerät.

 

Geht es gar um den Erhalt von Einrichtungen rund ums Haus, wie Spielgeräte, Plätze, Bänke etc., so reichen oft geringe Materialkosten aus, wenn Eigentümer selbst Hand anlegen. Hier ist das Hauptproblem: Wer macht mit und wer nicht? Sofort kommt der Gedanke auf: "Ich bin doch nicht blöd!" Das ist natürlich zu kurz gedacht, denn Eigentum verpflichet - auch im Dienst der gemeinsamen Sache.

 

22.03.2020

 













Corona verändert alles

Die  ganze Welt ist momentan wegen eines Virus aus den Fugen geraten. Und weil die Ansteckungsgefahr so groß ist, werden die Einschnitte ins Leben der Bürger immer gravierender. Firmen, Geschäfte und Gastronomien sind geschlossen und ab dem 21.03.2020 gilt ein Ansammlungsverbot für mehr als 5 Personen. Viele Familien und Einzelpersonen leben quasi in einer Art Quarantäne. Alle Sportveranstaltungen sind abgesagt und die vielen Menschen, die sonst solche Veranstaltungen besuchen, wissen plötzlich nichts mit sich anzufangen. Natürlich wird auch im Fernsehen nichts über Sport berichtet, was sich verschärfend auswirkt.

 

Seit Mitte voriger Woche haben viele Familien wieder mehr Zeit für sich und die Kleinen. Papa ist wegen Auftragsmangel beurlaubt, Mutter wird auch nicht auf der Arbeit gebraucht, die Kita und die Schule sind zu, der Verein hat alle Übungsstunden abgesagt und die Beerdigung der Nachbarin sowie der Geburtstag eines Freundes finden im engsten Familienkreis statt. Überall nix los!

 

Doch nein, die Sache hat auch eine erfreuliche Seite

 

Vater und Mutter stehen nun als Spielkameraden der Kinder und bei den digital übermittelten Hausaufgaben zur Verfügung. Daran müssen sich viele Familien aber erst gewöhnen, weshalb es zu Stresssituationen kommen kann. Der Bestand an Karten- und Gesellschaftsspielen ist oftmals gering und "Mensch ärgere dich nicht" kann man täglich auch nur höchstens drei Stunden spielen. Mutter macht die Hausarbeit und kocht, aber Vati steht ja zur Verfügung. Heute hat er schon dreimal im Spiel gewonnen. Nun haben die Gören keine Lust mehr.

 

Vater und Sohn sind Eintracht-Fans und bestens für die Fan-Kurve ausgerüstet. Nun spielen sie ersatzweise Tipp-Kick mit den vier kleinen Flutlichtmasten. Gott sei Dank haben sie von Silvester noch Wunderkerzen für die Stimmung. Das gesparte Geld legt Vater in Spirituosen an, die dann ja auch weg müssen. Dazu braucht man auch die Abendstunden. So gerüstet bereitet man sich auf den persönlichen Anteil am zu erwartenden Baby-Boom vor.

 

Eine besondere Sternstunde ist die tägliche FACEBOOK-Sitzung, die man wegen seiner Laune gut bereichern kann. Leider sind mal wieder Leute unterwegs, die den Spaß nicht verstehen, den man selbst hat. Da muss man halt noch einen drauf setzen, bis das Maß voll ist!

 

In den letzten Tagen war immer wieder zu hören: "Die Hamster sind doch irgendwie krank!" In normalen Zeiten denkt man da an diese possierlichen Feldtiere, die Vorräte sammeln, um damit über den Winter zu kommen. Nun bezeichnet man Menschen so, die für sich und ihre Lieben überschwänglich vorsorgen. Fälschlicherweise wird das sogar deutschen Mitbürgern als typisch Deutsch angedichtet. Dabei leben Deutsche gar nicht mehr in Großfamilien oder gar Sippen. Der landestypische Bürger, Rentner oder die Rentnerin leben heute meist allein oder zu zweit und tragen ihre Einkäufe mit dem Körbchen nach Hause. Sie haben keine Kombis oder Sprinter, die sie bis unters Dach vollpacken können. Sie irren derzeit allerdings zwischen all diesen Hamstern im Großmarkt durch leere Regalzeilen auf der Suche nach Nudeln und Mehl.

 

Hamsterkäufe von Großfamilien füllen dagegen Kellerregale mit irren Mengen an Toilettenpapier und sie erhöhen damit gefährlich die Brandlast der Häuser, zumal ja auch noch ähnliche Mengen an Küchenrollen dazu kommen. Regalböden in Küchen biegen sich infolge großer Mengen Mehl und Konserven  durch und ein Dutzend Flaschen Sonnenblumenöl stehen dekorativ auf dem Küchenschrank. Die Gefriertruhen sind randvoll und es sieht in mancher Wohnung aus, wie früher in einem U-Boot vor dem Auslaufen.

 

Doch nun hat es das Familienoberhaupt einer Sippe erwischt! Vor Tagen stand er noch im Großmarkt und schickte seine Familienmitglieder zum Plündern in die Regalzeilen, heute liegt er mit Fieber darnieder. Es erwischt halt meist die Alten. In den drei Wochen häuslicher Quarantäne, die er hoffentlich überstehen wird, wird wohl ein Teil der Vorräte etwas abnehmen, die eigentlich für Monate galten. Nach und nach erreichen sie jedoch ihr Verfalldatum, bis auf das Toilettenpapier und die Küchenrollen, die angeblich eine unglaublich gute Kapitalanlage sind. Gekackt wird schließlich immer! Und zu Wischen gibt es stets genug. Wichtig ist vor allen Dingen, dass die Großfamilie wegen der Vorräte vollzählig bleibt.

 

Übrigens: Die echten Feldhamster kann man nach dem Winter wieder fröhlich über die Felder hoppeln sehen. So wird es hoffentlich auch all diesen Corona-Hamstern ergehen. Es war halt eine Ausnahmesituation...

Bald ist die angespannte Situation wieder rum und man ist mit seinen Hamsterkäufen allein. Schon jetzt denken viele mit Schrecken daran, dass sie für die Resteverwertung gar nicht so viele Rezepte und Möglichkeiten haben. Die Tafeln werden sich freuen, wenn man die Sachen bei ihnen dann abliefert, praktisch im Dienst der gemeinsamen Sache.

 

21.03.2020

 









Die Sache mit "der gemeinsamen Sache"

 

Die gemeinsame Sache ist eigentlich etwas Positives, weil es von "sich einer Sache gemein machen" kommt, was ein berechtigtes Anliegen vieler Personen sein kann und was man gemeinsam verfolgen möchte. Es ist das Gegenteil von "eine Sache gemein machen".

Man hört aber auch immer wieder, dass jemand mit Anderen "gemeinsame Sache machen" will. Dann bekommt es gleich einen ganz anderen Anstrich. Oft steckt dahinter etwas Anrüchiges, Hintertriebenes oder Fragwürdiges - etwas Gemeines halt.

 

Wenn Personen gemeinsame Sache machen, um gar ihre Macht zu erweitern, die sie allein nicht hätten, so kann es zu grotesken Handlungen kommen. Meist wird die mögliche Zweckverbindung zunächst an Objekten getestet, die den Strategen eigentlich gar nichts bedeuten. Dann kommt der Hauptakt und mit populistischen Mitteln wird Aufmerksamkeit erzeugt, um den möglichen Erfolg der gemeinsamen Sache auskosten zu können.

Die gemeinsame Sache muss langfristig aber gar nicht unbedingt erfolgreich und dauerhaft sein. Sie dient oft nur einem einzigen Zweck, dann geht jeder wieder seiner Wege, als sei nichts gewesen.

 

Gemeinsam einsam sein

 

An diesem Wortspiel kann man sehen, wie sich Gemeinsamkeiten auswirken können. Zu Zeiten des Corona-Virus und vieler Verordnungen, werden Menschen immer einsamer. Besucher bleiben aus, Mitbewohner von Wohnanlagen halten Abstand, zwischen Kindern und alten Menschen stehen plötzlich Wände, weil Risikogruppen Angst haben. In der Kommunalpolitik beschränken sich die Gremien nur noch auf notwendigste Kontakte und die Bürgermeisterin sitzt einsam am Telefon und vor dem PC, um sich den Bürgern bemerkbar zu machen. Verwaltungen testen das moderne Büro und Home-Office. Drucksachen und Formulare werden nicht mehr abgeholt, sondern herunter geladen. Wahlen mit Wahlkabinen werden bald komplett der Briefwahl weichen müssen. Beerdigungen werden nur noch im kleinen Kreis stattfinden können und Familienfeíern gänzlich gestrichen.

 

Schlangen vor den Einkaufszentren

 

In einigen Ländern werden nur noch eine bestimmte Anzahl von Kunden eingelassen und nachrücken kann man nur, wenn wieder Kunden den Ort verlassen haben. In den Läden machen wieder viele "gemeinsame Sache" und plündern die Regale in Erwartung einer noch größeren Katastrophe. Enorm, was man als gemeinsame Sache so alles machen kann.

 

Vernunft ist erforderlich

 

Wir Menschen müssen wieder erkennen, was nicht unsere eigene Sache, sondern auch unsere gemeinsame Sache ist. Keiner kann für sich allein existieren. Dazu ist unsere Welt bereits zu kompliziert. Bei der gemeinsamen Sache müssen wir uns auf Grundwerte konzentrieren und die Bedürfnisse aller im Blick behalten. Nur die, die sich eine Extrawurst braten wollen, machen "gemeinsame Sache" im negativen Sinn. Interessant ist später, dass es wieder mal keiner gewesen sein will.

 

15.03.2020